
VDSI fordert gezielte Mittel für Prävention und digitale Sicherheit
Der erhöhte Etat verbessert die Ausstattung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und stärkt die Grundlage für die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie, die sich stärker auf die Verhütung schwerer und tödlicher Unfälle konzentriert. Auch die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft bleibt als zentrale Plattform für Zukunftsthemen gut ausgestattet – eine wichtige Voraussetzung für eine moderne und sichere Arbeitswelt.
„Jeder Euro soll Betriebe direkt stärken“, sagt Matthias Kampa, Geschäftsführer des VDSI. „Wir brauchen Projekte, die Unfallrisiken reduzieren, Gesundheit fördern und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen beim sicheren Einsatz digitaler Technologien – von KI bis Homeoffice – unterstützen.“
Der VDSI schlägt vor, gemeinsam mit BMAS, BAuA, Ländern und Unfallversicherungsträgern schnell umsetzbare Programme aufzusetzen. Dazu zählen unter anderem branchenspezifische Toolboxen und Sicherheits-Checks für unfallgefährdete Branchen wie Bau und Logistik. Ebenso fordert der Verband Leitplanken für digitale Gefährdungsbeurteilungen, insbesondere bei neuen Technologien und Arbeitsformen, sowie eine niedrigschwellige Beteiligung an der Normung – etwa durch verständliche Anleitungen zu geltenden Regelwerken.
Auch bei der Umsetzung von Lieferketten- und CSR-Vorgaben, der unternehmerischen Verantwortung, will der VDSI mittelständische Unternehmen mit konkreten Schulungen und Checklisten unterstützen. „Weniger Bürokratie, mehr Prävention“, so Kampa. „Gemeinsam schaffen wir sichere, gesunde und nachhaltige Arbeitsplätze.“
Quelle: Regierungsentwurf Bundeshaushalt 2026, Einzelplan 11 (BMAS)