Pressemitteilungen
Arbeitsqualität stärker messe
Chancen für kleine und mittlere Unternehmen konse-quent nutzen
VDSI: Arbeitsqualität stärker messen – Chancen für kleine und mittlere Unternehmen konse-quent nutzen
Der Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit VDSI begrüßt die in der jüngsten Antwort der Bundesregierung präzisierten Aktivitäten der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sieht der VDSI erheblichen Nutzen – fordert aber zugleich, den Fokus noch stärker auf nachweisbare Ergebnisse zu richten.
In seiner Stellungnahme verweist der VDSI darauf, dass Seitenabrufe und Abonnentenzahlen nicht ausreichen, um die Wirksamkeit von Programmen wie INQA-Coaching oder unternehmens-Wert:Mensch zu beurteilen. Entscheidend sei, welche Verbesserungen in Sicherheit, Gesundheit und Beschäftigungsfähigkeit in den Betrieben tatsächlich erreicht würden.
Michael Kloth, Vorstandsmitglied des VDSI für das Ressort Qualifizierung: „INQA setzt an den richtigen Stellen an – nah an den betrieblichen Realitäten. Jetzt gilt es, die Bau-steine konsequent wirksam zu machen: weniger Blick auf Klickzahlen, mehr auf messbare Ergebnisse für sichere und gesunde Arbeit. Der VDSI bringt dafür seine interdisziplinäre Praxisnähe ein – im Sinne von Vision Zero.“
Der VDSI betont, dass künftig nicht mehr die Anzahl der Klicks oder Abonnenten im Vordergrund ste-hen sollte, sondern die tatsächlich erzielten Wirkungen. Diese sollten systematisch in offiziellen Be-richten – etwa durch SUGA oder die BAuA – sichtbar gemacht werden.
Um die Praxistauglichkeit für kleine und mittlere Unternehmen zu verbessern, schlägt der Verband au-ßerdem vor, die Angebote von INQA konsequent mit den bestehenden betrieblichen Prozessen zu verzahnen, insbesondere mit der Gefährdungsbeurteilung, der Unterweisung der Beschäftigten und einer nachvollziehbaren Wirksamkeitskontrolle.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt darauf, Qualifizierung besser nachweisbar zu machen. Der VDSI-Wei-terbildungsnachweis bietet hier die Möglichkeit, den Kompetenzaufbau von Fachkräften und Beraterin-nen und Beratern transparent darzustellen.
Schließlich sieht der VDSI in den bereits bestehenden regionalen Netzwerken ein großes Potenzial. Diese könnten gezielt aktiviert werden, um als Multiplikatoren zu fungieren, Praxischecks durchzufüh-ren und neue Ansätze in Pilotprojekten zu erproben und anschließend bundesweit zu verbreiten.
Hintergrund Die Bundesregierung verweist in ihrer Antwort (BT-Drucksache 21/1363, 27. August 2025) auf eine starke Nutzung der INQA-Angebote: durchschnittlich 334.000 Seitenaufrufe pro Jahr (2021–2024), 6.300 KMU-Abonnenten, rund 3.000 Unternehmen im Programm unternehmenswert: Mensch und etwa 1.200 Betriebe im neuen INQA-Coaching. Seit Programmstart 2023 haben über 2.100 Betriebe einen Coaching-Scheck erhalten (Stand: 1. Juli 2025).
Quelle: Deutscher Bundestag, Drucksache 21/1363 (27.08.2025): Antwort der Bundesregierung zu INQA
Über den VDSI – Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit:
Der 1951 gegründete VDSI ist deutschlandweit der größte Fachverband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit. Zu den rund 5.600 Mitgliedern zählen Fachkräfte aus unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern und Branchen, darunter Ingenieure, Techniker, Manager, Mediziner, Psychologen, Chemiker und Umweltbeauftragte. Der VDSI bietet seinen Mitgliedern u.a. ein breites Netzwerk zum
fachlichen Erfahrungsaustausch sowie qualifizierte Weiterbildungsangebote an. Als eingetragener Ver-ein agiert der VDSI als ein gemeinnütziger, politisch und wirtschaftlich unabhängiger Verband, dessen Mitglieder sich ehrenamtlich für mehr Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit engagieren.
Pressekontakt:
Janine Bongers
komm. Kommunikation
Tel: +49 30 8632478-16
E-Mail: j.bongers@vdsi.de
www.vdsi.de
